Tierwohl-KI

Die Tierwohl-KI verbessert den Tierschutz in Schlachtbetrieben, indem sie die Möglichkeiten zur amtlichen und betrieblichen Tierschutzkontrolle um Methoden der künstlichen Intelligenz erweitert.

Derzeit wird die Tierwohl-KI von der elanyo GmbH und dem Fraunhofer Institut FIT für einen ersten Schlachtbetrieb entwickelt. Der Einsatz in weiteren Schlachtbetrieben ist angedacht.

Hintergrund

Der Umgang mit lebenden Tieren in Schlachtbetrieben steht zunehmend im gesellschaftlichen Fokus. Die Tierwohl-KI möchte den Überwachungsbehörden und Schlachthöfen ermöglichen, diesen Umgang besser zu überwachen. Dies gelingt ihr, indem sie die Schlachtung mit verschiedenen Sensoren beobachtet und auffällige Situationen den Tierschutzexperten vor Ort vorlegt.

Wie gelingt es der Tierwohl-KI, den Tierschutz in Schlachtbetrieben zu verbessern?

Die Tierwohl-KI zeichnet an Stellen mit erhöhtem Tierschutzrisiko Daten auf (vor allem Videodaten und Audiodaten)
Die Tierwohl-KI analysiert diese Daten und sendet Warnungen aus, wenn Situationen mit erhöhtem Tierschutzrisiko auftreten
Dank dieser Warnungen können Experten diese Situationen begutachten und Gegenmaßnahmen treffen

Umsetzung

Die erste Umsetzung der Tierwohl-KI erfolgt derzeit im Süddeutschen Schweinefleischzentrum in Ulm (SFZU). Das Ziel dieser ersten Umsetzung ist es, eine videobasierte Erkennung von Situationen mit erhöhtem Tierschutzrisiko beim Zutrieb der Schweine zur Betäubungsanlage zu ermöglichen.

Welche Situationen mit erhöhtem Tierschutzrisiko erkennt die Tierwohl-KI? Einige Beispiele:

Mitarbeiter im Schlachtbetrieb nutzen Treibpaddel, um Schweine zur Betäubungsanlage zu führen. Die Tierwohl-KI erkennt, ob die Mitarbeiter die Schweine mit diesen Treibpaddeln unerlaubt schlagen.
Schweine dürfen nur in kleinen Gruppen zur Betäubungsanlage geführt werden. Wird diese Regelung missachtet, befinden sich also zu viele Schweine im Zutrieb, schlägt die Tierwohl-KI Alarm.
Setzen sich Schweine im Zutrieb zur Betäubungsanlage auf den Boden, muss sich ein Mitarbeiter tierschutzkonform um sie kümmern. Die Tierwohl-KI erkennt, wann eine solche Situation auftritt.

Die Erwartung zur fast lückenlosen Überwachung [im Schlachthof] lässt sich mit den vorhandenen Personalressourcen nicht gewährleisten. Hierzu bedarf es der Unterstützung durch technische Lösungen. Als besonders geeignet erscheint die permanente Überwachung [...] des automatisierten Zutrieb zur Betäubungseinrichtung mittels eines KI gestützten Lösungsansatzes wie der Tierwohl-KI. Der Nutzen eines KI basierten Monitorings besteht darin, auffällige Sequenzen zu detektieren und dem sachkundigen Überwachungspersonal zur abschließenden Bewertung zu präsentieren, was zur Verbesserung des Tierschutzes, aber auch zur Bestätigung des korrekten Umgangs mit den Tieren beitragen kann."

Herr Dr. Thomas Ley, Leitender Stadtveterinärdirektor, Stadt Ulm

Projektpartner

Das Tierwohl-KI Pilotprojekt wird von der Tierwohl-KI UG (haftungsbeschränkt) umgesetzt und vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert.

Falls Sie sich für die Tierwohl-KI interessieren oder Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Maximilian Norz
Projektleiter Tierwohl-KI

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